8. November 2006 20:00 Uhr
Diese sehr ernsten Scherze - Poetikvorlesung
»Literatur ist eine der ernstesten Angelegenheiten der Welt, aber sie ist doch immer auch ein Spiel; gerade die Klassische Moderne begreift das Schreiben als ein gleichsam musikalisches Verknüpfen von Motiven, Bildern, Wiederholungen und Bezügen. Je dichter das so entstehende Netz, insbesondere im Roman, desto gelungener das Werk. Dieses spielerisch-motivische Knüpfen von Netzen soll im Mittelpunkt der ersten Vorlesung stehen, in der ich auch von meinen Erfahrungen als Leser sprechen werde und davon, wie sie meine Auffassung von dem, was Literatur kann, soll und muss, geprägt haben. In der zweiten Vorlesung werde ich dann auf meine eigenen Bücher eingehen, insbesondere meinen letzten Roman, und an meinem eigenen Beispiel von der kompositorischen Arbeit des Romaneschreibens sprechen, denn diese ist es, auf die es ankommt – viel mehr als auf die stofflich-inhaltliche.«
Mit freundlicher Unterstützung von VERLAGSGRUPPE GEORG VON HOLTZBRINCK GMBH