4. April 2017 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
»Hool«
Fußball, Schlägereien, Sauftouren, Drogen- und Gewaltexzesse – auf den ersten Blick nicht der Stoff, aus dem Buchpreise gemacht sind. Philipp Winklers vielfach gelobter Debütroman Hool (Aufbau 2016), im letzten Jahr auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, beweist das Gegenteil. Der Autor zeichnet darin ein berührendes, aber erbarmungsloses Portrait gescheiterter Existenzen. Heiko ist Schulabbrecher, die Mutter abgehauen, der Vater Alkoholiker – alles was ihm bleibt, sind seine Freunde: die Hools. In roher, kraftvoller Sprache erzählt Winkler von Loyalität, dem schmalen Grat zwischen Gewinnen und Verlieren und der verzweifelten Suche nach Anerkennung. Soviel zur Konformität und Bravheit der neuen deutschen Literatur!
Durch den Abend führt der Literaturkritiker Christoph Schröder (Frankfurt a.M.).