literarisches zentrum göttingen

21. Mai 2020 18:00 Uhr

ausschließlich digital

PODCAST Folge 1 Im medizinisch-ethischen Spannungsfeld

Bernd Alt-Epping und Friedrich Selter

Krisen legen die fundamentalen Realitäten einer Gesellschaft offen. Wer hat mehr, wer hat weniger? Was ist den Leuten viel wert, worauf kann man verzichten, worauf nur sehr schwer? Was hoffen wir, was fürchten wir am meisten? Wie wollen wir arbeiten, wie wollen weiterhin leben? Mit wem? Und auf wessen Kosten?

In so vielen Lebensbereichen, so hat man den Eindruck, ist jetzt, mitten in der Corona-Krise, genau der Zeitpunkt, um vieles nochmal ganz neu zu denken, womöglich neu zu entscheiden. Viele existenzielle gesellschaftliche Fragen drängen sich momentan viel stärker auf, wollen und müssen neu diskutiert werden. Und genau das soll hier in diesem Podcast, den »Göttinger Krisengesprächen«, passieren.

Die erste Folge nimmt sich eines Themas an, das existenzieller kaum sein könnte: Es geht zwar auch um Veränderungen des Lebens durch Corona, zum Beispiel in Pflegeheimen, es geht aber vor allem aber um das veränderte Sterben. Was werfen die Weisen, in denen gegenwärtig gestorben wird, in denen über das Sterben berichtet wird, in denen über das Verhältnis von Leben und Sterben gesprochen wird, an fundamentalen Problemen auf? Welche ethischen Fragen stellen sich gegenwärtig mit besonderer Dringlichkeit?

Über diese und die vielen sich anschließenden Fragen diskutieren Friedrich Selter, Theologe und Superintendent der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Göttingen, Bernd Alt-Epping, Arzt am Palliativzentrum der Universitätsmedizin Göttingen, es moderiert die Onkologin Juliane Knust.

In Kooperation mit dem StadtRadio Göttingen.

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