23. April 2003 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
Eine Haltestelle von Joseph Brodsky
»Sich stets gegen Staub aufzulehnen/ – was soll´s? Er ist da und er bleibt.« – Kein anderer als der russische Dichter Joseph Brodsky (1940–1996) ignorierte die fortschreitende Marginalisierung von Literatur zur Erhaltung des geistigen Status quo stoischer und geistreicher. Niemand unterbreitete als poet laureate »unbescheidenere Vorschläge« zur Allgegenwärtigkeit von Lyrik. In den 60ern wegen Parasitentums zu fünf Jahren Verbannung verurteilt, musste Brodsky 1972 sein Petersburg verlassen und wählte das amerikanische Exil. 1987 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Am Welttag des Buches widmen sich im Zentrum Freunde, Kenner und Weggefährten Brodskys mit Erinnerungen, Texten, Episoden, Elogen und Lamenti diesem provozierenden Rhapsoden. Dazu O-Töne und Ausschnitte aus einem von Birgitta Aschoff in Venedig gedrehten Brodsky-Porträt (BR). Moderation: Hauke Hückstädt
Gefördert mit Mitteln des Landes Niedersachsen (Ministerium für Wissenschaft und Kultur), der VGH-Stiftung, der Stiftung NORD/LB • ÖFFENTLICHE und der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg