14. Januar 2016 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
Flucht nach Kreuzberg AUSVERKAUFT!
In Jenny Erpenbecks neuem großen Roman Gehen, ging, gegangen (Knaus 2015) kommt Richard, emeritierter Professor, durch die zufällige Begegnung mit den Asylsuchenden auf dem Oranienplatz auf die Idee, die Antworten auf seine Lebensfragen genau dort zu suchen: bei jenen jungen Flüchtlingen aus Afrika, die in Berlin gestrandet sind. Und exakt da, im Kreuzberger Camp, nimmt auch Lydia Ziemkes und Patras Bwansis als E-Book veröffentlichter Doppel-Essay Mein Name ist Bino Byansi Byakuleka (Mikrotext 2015) seinen Ausgang. Bwansi schreibt über seine Asylerfahrung und den daraus folgenden Protest. Und Lydia Ziemke denkt klar und klug über die eigene künstlerische Arbeit mit Flüchtlingen und die allgemeinen Paradoxien des Helfens nach.
Mit den dreien spricht Anne-Bitt Gerecke (Berlin) über die Notwendigkeit politischen Umdenkens und darüber, mittels welcher Formen des Schreibens und Publizierens das am besten anzustoßen ist.