23. Oktober 2014 20:00 Uhr
Der »Roman Raddatz«
Einigkeit herrscht keine, wenn Kritiker die Tagebücher ihres großen Kollegen besprechen: Von der unnachahmlichen Eleganz und Scharfsinnigkeit seiner Beobachtungen reden die einen, vom »umgekippten Literaturbetriebsnudelsalat« (taz) die anderen. Aber geschenkt. Denn Harmonie ist sicherlich das Letzte, worauf Raddatz es je angelegt hat. Nachdem der erste Band seiner Tagebücher 1982–2001 (Rowohlt 2010) als der Gesellschaftsroman der BRD gefeiert wurde, sieht der langjährige Feuilletonchef der Zeit, Autor, Publizist und Essayist (Jahrgang 1931) nun auf die Zeit von 2002–2012 (Rowohlt 2014) zurück. »Den Roman Raddatz«, schreibt Rainald Goetz, »liest man im Rausch, Hunderte Seiten in ein paar Tagen, so gierig, wie Raddatz gelebt hat.« Mit dem Grandseigneur unterhält sich der Journalist Stephan Lohr (Hannover).
In Kooperation mit dem Fachbereich Kultur der Stadt Göttingen.