2. November 2023 19:30 Uhr
Der 7. Oktober und die Folgen
Ein Frankfurter Gespräch über die aktuelle Situation in Israel und Gaza – und die Auswirkungen in Deutschland
Am 7. Oktober 2023 hat die radikalislamistische Hamas hunderte Männer, Frauen und Kinder in Israel getötet. Der brutale Terrorangriff stürzt den Nahen Osten in eine tiefe Krise. Tausende Tote auf beiden Seiten folgten und folgen noch. Wie ist derweil die Situation in Deutschland? Der kriegerische Konflikt in Israel und Gaza hat die notwendige Debatte über den Rechtsruck in der Gesellschaft, der in den Landtagswahlen am 8. Oktober manifest wurde, aus der Wahrnehmung gedrängt. Nicht zu kaschieren sind jedoch die Gräben in Deutschland, die sich auch auftun, wenn es um die Palästinafrage und das Existenzrecht Israels geht. Darüber sprechen die Autorin Sarah Levy, die Politikwissenschaftlerin Saba-Nur Cheema und der Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel. Das Paar Cheema-Mendel gehört zu jenen Kapazitäten in Deutschland, die sich differenziert und unaufgeregt über das spannungsvolle Verhältnis zwischen Juden und Muslimen äußern und konkrete Ideen für ein weiterhin friedliches Miteinander haben – damit nicht Extremist:innen bestimmen, wie wir in Zukunft miteinander leben wollen. Gemeinsam schreiben sie die Kolumne »Jüdisch-muslimisches Abendbrot« für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sarah Levy ist Autorin und freie Journalistin und koordiniert seit 2018 das Projekt stopantisemitismus.de, das Hilfestellung dabei bietet, Antisemitismus im Alltag zu erkennen und dagegen vorzugehen. 2019 wanderte sie nach Tel Aviv aus und schrieb darüber in ihrem 2022 erschienenen Buch »Fünf Wörter für Sehnsucht – Von einer Reise nach Israel und zu mir selbst« (Rowohlt Polaris). Nach den Terroranschlägen ist sie aktuell zurück bei ihrer Familie in Frankfurt. Das Gespräch moderiert die Politikjournalistin Livia Gerster (F.A.S.)