6. Oktober 2022 19:30 Uhr
»Jiddischland« – Vision und Praxis Gastveranstaltung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
In den 1920er Jahren entwickelten avantgardistische jiddisch sprechende Literaten das exterritoriale Konzept von »Jiddischland«. Seine Anhänger teilten einen transnationalen Denk- und Lebensmodus und entwarfen ein völkerübergreifendes Modell von Europa, das die herrschenden Vorstellungen von Nationalstaaten zu überwinden suchte.
Efrat Gal-Ed, in Tiberias geborene Lehrende für Jiddistik, veranschaulicht dieses atemberaubende Projekt der jiddischen Moderne anhand von Texten jiddischer Literaten jener Zeit sowie anhand von Beispielen moderner jiddischer Poesie. Frau Gal-Ed hat über Itzik Manger das monumentale Werk Niemandssprache vorgelegt und dessen Gedichte im Band Dunkelgold übersetzt und herausgegeben. 2019 erschien neu bearbeitet ihr Buch über die Jüdischen Jahresfeste.
Der Eintritt ist frei.