13. März 2019 20:00 Uhr
ZHG der Uni Göttingen, Hörsaal 011
Kommt ins Offene!
Auf Twitter oder Facebook ist er ja nun nicht mehr anzutreffen – umso besser, dass er vorbeikommt: Robert Habeck, Berufspolitiker und langjährige Hälfte des Autor*innen- Duos Habeck/Paluch. Im Gepäck hat er sein neues Buch Wer wir sein könnten (KiWi 2018), eine kluge Reflexion über den Zusammenhang von Sprache und Politik. Er entwirft die Skizze eines politischen Sprechens, das offen und vielfältig genug ist, um Menschen in all ihrer Verschiedenheit zusammenzubringen und in ein Gespräch darüber zu verwickeln, wer wir sein wollen.
»Alle Politik ist Fragment. Sie ist nie fertig. Das Wesen der Demokratie ist Veränderung«, schreibt Habeck und spricht damit seinem Verlagskollegen Aladin El-Mafaalani, Soziologe und Autor u. a. von Das Integrationsparadox (KiWi 2018) aus der Seele. Denn El-Mafaalani nimmt in seiner Gegenwartsdiagnose eine völlige Neubewertung der heutigen Situation vor: Wer davon ausgehe, dass Konfliktfreiheit ein Gradmesser für eine offene Gesellschaft sei, der irre. Gesellschaftliches Zusammenwachsen erzeuge immer Kontroversen und populistische Abwehrreaktionen. »Das Buch sollte Pflichtlektüre für Politiker werden«, empfiehlt ein begeisterter Blogger.
Der eine zumindest ist diesem Rat schon gefolgt: In einem offenen Gespräch tauschen sich Habeck und El-Mafaalani über ihre Thesen aus und laden Sie ein, sich in selbiges einzu- bringen.