11. April 2016 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
»Astrid Lindgren - ihr Leben«
In ihren Bullerbü-Büchern und anderen Geschichten ließ Astrid Lindgren – so ein gerne bemühter Topos – ihre eigene glückliche Kindheit in Småland wieder aufleben. Dass in ihrem Leben wie in ihrem Werk auch Einsamkeit und Schmerz ihren Platz hatten, beschreiben die zwei wichtigen Biografien, die – beide auffälligerweise nicht in Schweden verfasst und publiziert – gut ein Jahrzehnt nach Lindgrens Tod erschienen sind: Die Kinderbuch-Expertin Birgit Dankert zeigt in Astrid Lindgren. Eine lebenslange Kindheit (Lambert Schneider 2013) ein differenziertes Bild Lindgrens, die Trost und Zuversicht in ihren literarischen Entwürfen einer glücklichen Kindheit suchte und lebenslang für Kinderrechte, Frieden und Gerechtigkeit eintrat. Nun legt der Däne Jens Andersen nach (DVA 2015), zeichnet das Bild einer engagierten und eigensinnigen Intellektuellen und gibt nebenbei faszinierende Einblicke in die schwedische Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Über die Persönlichkeit Astrid Lindgren sprechen Birgit Dankert und Andersens Übersetzer Ulrich Sonnenberg mit der Moderatorin Karin Hoff (Göttingen).
In Kooperation mit dem Skandinavischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen.