2. Juni 2016 09:45 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
»2084. La fin du monde»
Kaum eine Debatte bestimmte die Nachrichten in jüngster Vergangenheit so sehr wie der Diskurs um den Fundamentalismus. In Boualem Sansals dystopischem Roman 2084. Das Ende der Welt (Merlin 2016) wird eine religiöse Weltdiktatur, wie sie so mancher Schwarzmaler vorhersagt, Wirklichkeit. In Anlehnung an George Orwells 1984 zeichnet der algerische Autor eine düstere Zukunftsvision, in der statt des Kommunismus eine despotische Religion über die Welt herrscht.
Über interkulturelle Missverständnisse und die totalitäre Seite von Religion spricht der 2011 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnete Sansal mit Schülerinnen und Schülern.
Die Veranstaltung findet in französischer Sprache statt.
Am Vorabend um 20 Uhr spricht Boualem Sansal im Literarischen Zentrum mit der Islamwissenschaftlerin Leila Chammaa über 2084. Die Veranstaltung wird ins Deutsche übersetzt.
In Kooperation mit dem Seminar für Romanische Philologie der Georg-August-Universität Göttingen und der Deutsch-Französischen Gesellschaft.
Gefördert durch die VGH Stiftung.