24. April 2013 20:00 Uhr
Literarisches Zentrum (Düstere Straße)
»Tal der Herrlichkeiten«
»Und wiewohl es mancher nicht wird glauben können, waren sie in jenen Momenten, nicht weniger als Menschen und Tiere, Götter.« Anne Weber ist das vielleicht Schwierigste gelungen: über die Liebe zu schreiben, als habe dies noch niemand zuvor getan. In höchstem Maß erotisch, ohne pornografisch zu werden, sehr metaphernreich, ohne je ins Blumige abzugleiten. Im Tal der Herrlichkeiten (Fischer 2012) trifft Webers einsam an der Atlantikküste lebende Hauptfigur, nachdem er »Arbeit, Haus, Frau, Kind, Sparbücher, Haar« längst verloren hat, auf seine Eurydike. Ihr ist er überallhin zu folgen bereit, nicht nur nach Paris. Das ist schlicht »literarische Größe«, jubelt Ijoma Mangold in der ZEIT.
Mit der auf Deutsch und Französisch schreibenden Autorin spricht der Literaturwissenschaftler Torsten Hoffmann (Frankfurt).