28. April 2007 20:00 Uhr
Eine Wunderkammer obskurer Worte
Literatur will die Privatheit der menschlichen Existenz. Und so lebt man mit ihr: in Wohnzimmern, Gedankengalerien, Traumgebäuden. Gute Stuben, die sich öffnen lassen.
Nun lädt das Zentrum wieder gemeinsam mit einem Gastgeber zu einer Lesung und Gesprächen in eine Göttinger Privatwohnung. Zu Gast ist die Lyrikerin („Verrückte Distanzen“, 2004) und Essayistin Monika Rinck. Sie lebt heute, nach dem Studium in Bochum, Berlin und Yale, in Berlin. Ihre Sprachwelten hingegen verwehren sich jeder Verortung. Mit spracharchäologischer Genauigkeit und einer hochauflösenden Empfänglichkeit für alles Zeitgenössische knüpft sie in ihrem Werk elastische Geflechte. Aufgespannt zwischen den Kontextwelten angewandter Biologie, Rilkes, Johnny Cashs und ehrlicher Romantik. Im Netz unterhält sie ihr bereits legendäres www.begriffsstudio.de, eine Wunderkammer obskurer Worte.