25. Februar 2003 19:45 Uhr
40 Jahre TEXT + KRITIK
Was ist eigentlich eine Institution? Der zynische Verfasser des Wörterbuch des Teufels, Ambrose Bierce, hätte vermutlich gesagt: Eine Einrichtung, die von sich behauptet, sie sei nicht mehr wegzudenken. Doch genau das ist die Zeitschrift für Literatur TEXT+ KRITIK, deren 40jähriges Jubiläum ansteht. Mitbegründer und Herausgeber dieses Baedekers für kritisches Nachdenken ist Heinz Ludwig Arnold. Der weltweit bekannte Redaktions-sitz ist Göttingen, Tuckermannweg. Inzwischen sind es über 150 Hefte. Die eines immer waren: kritisch und undogmatisch, Gedankenmenthol für Magisterabsolventen, Reibstein für Autoren, Ehrenzubrot für Kritiker und Wissenschaftler. Das erste Heft galt Grass, viele folgten, zuletzt zu Peter Waterhouse, Thomas Kling u.a. – Im Deutschen Theater eine Feier für die kritische Kinderstube der deutschen Gegenwartsliteratur. Mit einer großen gemeinsamen Lesung salutieren die geladenen Autoren. Und die DT-Schauspieler Samuel Streiff und Gerd Zinck lesen aus komisch skurrilen Szenarien, die 40 Jahre auch zeitigten. In Laudationes außerdem: der nds. Minister für Wissenschaft und Kultur sowie der Publizist Mathias Mertens (Frankfurt am Main) ua.